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Der Mist - Johannes Tauler

Ein so kerniger und stimmiger Text, den es immer wieder zu meditieren lohn!

Das Pferd macht den Mist in den Stall, und obgleich der Mist Unsauberkeit und üblen Geruch an sich hat, so zieht doch dasselbe Pferd denselben Mist mit großer Mühe auf das Feld; und daraus wächst der edle schöne Weizen und der edle süße Wein, der niemals so wüchse, wäre der Mist nicht da. Nun, dein Mist, das sind deine eigenen Mängel, die du nicht beseitigen, nicht überwinden noch ablegen kannst; die trage mit Mühe und Fleiß auf den Acker des liebreichen Willens Gottes in rechter Gelassenheit deiner selbst. Streue deinen Mist auf dieses edle Feld; daraus sprießt ohne allen Zweifel in demütiger Gelassenheit edle, wonnigliche Frucht auf.

Johannes Tauler (1300 – 1361)

 

Ich grüße Euch

David

Petra Steiger und Beate Bächer-Egeter haben auf diesen Beitrag reagiert.
Petra SteigerBeate Bächer-Egeter

Lieber David,

ich habe den Text nun immer mal wieder gelesen und finde ihn je öfters ich ihn lese, umso großartiger. Darf ich Dich fragen, wie Du vorgehst, wenn Du über einen Text meditierst? Ich habe keine Erfahrung darin.

Liebe Grüße Petra